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Pomodorini del Piennolo

Das rote Gold von Vesuv

10.07.2021
Kategorie
München
Eines der typischsten und ältesten Produkte der Landwirtschaft Kampaniens ist die Tomate

„Piennolo del Vesuvio DOP“...


Eines der typischsten und ältesten Produkte der Landwirtschaft Kampaniens ist die Tomate „Piennolo del Vesuvio DOP“. Diese Kirschtomatensorte wird ausschließlich in 17 Gemeinden im Gebiet rund um den Vesuv angebaut und profitiert vom vulkanischen Boden und der großzügigen Sonne. Unter den Bauern erzählt man sich, dass die feurig rote Farbe der Tomate ein Werk des Vulkans sei, weil sich der Legende nach, die Wurzeln der Pflanze von der Lava des Vulkans ernähren. Die „Piennolo del Vesuvio“ wird ausschließlich nach der traditionellen Methode angebaut, bei der Holzpfähle und Eisendraht verwendet werden, um zu verhindern, dass die Tomaten den Boden berühren und zudem genügend Sonnenstrahlen erhalten. Sie haben eine unverwechselbare längliche Form mit einer kleinen Spitze am Ende (neapol. o'pizzo) und einem Gewicht von 25-30 Gramm. Die Schale ist dick und das Fruchtfleisch hat einen charakteristisch süßen Geschmack mit leicht säuerlichem Nachgang. Die Tomaten werden „del piennolo“ genannt, weil die traditionelle Konservierung durch das Aufhängen in Bündeln (neapol. piennoli) in der vesuvianischen Luft erfolgt. Schon während des Wachstums werden die Tomaten zu Bündeln gebunden. Nach der Ernte zwischen Juli und August, werden diese Bündel von noch sauren Tomaten wiederum mit einem Hanfstrick zu einem großen Bündel mit einem Gewicht von circa 1,5kg kreisförmig zusammengebunden. Gemäß der Tradition werden diese Bündel in trockenen und gut belüfteten Räumen gelagert. Diese Methode begünstigt eine langsame Reifung und ermöglicht, die Tomaten bis zum Frühjahr des folgenden Anbaujahres aufzubewahren. Die Piennolo-Tomate ist reich an Vitamin A und C, Lycopin und Mineralsalzen wie Calicium, Phosphor und Kalium. Dank ihres einzigartigen und köstlichen Geschmacks ist diese Tomatensorte eine der wesentlichen Zutaten der neapolitanischen Gastro-Kultur.